Schwarzes Wochenende für René Reinert in Le Mans

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Vor insgesamt knapp 60.000 Zuschauern erlebte Truckracer René Reinert auf dem Circuit Bugatti beim vorletzten Lauf zur FIA European Truck Racing Championship sein bisher wohl schwärzestes Rennwochenende. Am Ende gab es einen einzigen FIA-Punkt, sowie diverse Ausfälle.

Dabei fing es Samstag bei angenehmem trockenem Frühherbstwetter eigentlich gut an. In der SuperPole der TopTen fuhr der Iveco-Pilot auf den fünften Startplatz für das erste Rennen.
Doch schon in der Einführungsrunde merkte René, dass er kein Vollgas mehr geben konnte. Bevor das Rennen überhaupt richtig losging, stand der Iveco-RaceTruck schon in der Boxengasse. Die Reinert-Techniker bemühten sich fieberhaft, den Fehler zu finden und zu beseitigen. Ob man nun Vollgas geben kann, kann man natürlich nur auf der Rennpiste testen und nicht mit einer kleinen Fahrt durchs Fahrerlager. Also schickte man René immer wieder auf die Piste, obwohl das Rennen für ihn mit diversen Runden Rückstand längst gelaufen war. Im Renntempo zu fahren, war dann auch die beste Testmöglichkeit. Bis das Rennen zu Ende war hatte man das Problem behoben.

Allerdings musste René beim zweiten Rennen wegen des vorherigen letzten Platzes – er war ja nur drei Runden gefahren – ganz vom Ende des Feldes ins Rennen gehen. Auch der ungarische Mercedes-Pilot Norbert Kiss musste von ganz hinten starten. Beide waren allerdings von Grund auf schon erheblich schneller als die meisten Trucks vor ihnen. Folglich überholten sie schon nach wenigen Metern die ersten Konkurrenten. Vor René haute plötzlich ein Pilot vor einer Kurve sehr viel eher als üblich in die Bremse, der Iveco-Pilot wich zur Seite aus und krachte heftig mit dem Kiss-Mercedes zusammen. Das Rennen wurde gleich abgebrochen, die beiden Havaristen abgeschleppt, für René bedeutete dies den nächsten Ausfall.

Nach einer arbeitsreichen Nacht setzte das Team alles auf den Sonntag. Doch so angenehm das Wetter am Samstag war, so ungemütlich war es nun. Für das Team Reinert-Racing begann es aber auch ansonsten eher trüb. Der Iveco war ja beim Crash am Vortag massiv beschädigt worden, und es schien, als habe man noch nicht alle Macken wieder beseitigen können. Beim morgendlichen WarmUp reichte es so nur zum 16. Platz. Im anschließenden Qualifying kam René dann schon mal auf Position 11, aber es reichte eben noch nicht für die SuperPole der Top-Ten.

Im anschließenden Rennen lief es sicherlich auch noch nicht wunschgemäß, doch der 10. Platz brachte wenigstens den ersten Punkt des Wochenendes. Man setzte nun also alle Hoffnungen auf das Schlussrennen. Diese währten allerdings nur sehr kurz. Schon wenige Meter nach dem Start krachte ein Truck voll in die Seite des Ivecos. Reinert geriet von der Piste, anschließend schleppte er sich waidwund in die Boxengasse – das dritte Aus im vierten Rennen.

So rutschte René Reinert auch in der FIA-Gesamtwertung mit nun 138 Punkten auf den 7. Platz zurück. Schon in einer Woche, am 5. und 6. Oktober, findet auf dem Circuit Jarama nördlich von Madrid das Finale der FIA European Truck Racing Championship statt.

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