Erfolgreicher Saisonabschluss für René Reinert und Team REINERT Adventure.
Bei herrlichstem Spätsommerwetter verlief der 8. und letzte Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Circuito del Jarama in San Sebastián del los Reyes im Norden Madrids vor insgesamt fast 27.000 Zuschauern für den MAN-Piloten René Reinert und sein Team REINERT Adventure, das er zusammen mit seinem Markenkollegen Sascha Lenz bildet, ausgesprochen erfolgreich. Insgesamt waren es am Ende sechs Podiumsplätze.
Am Samstag standen bei dem noch klassischen Zweitages-Event erst einmal die beiden Freien Trainings an, der Zeitplan war so extrem eng. Da die Piste erst kurz zuvor einen neuen Belag bekommen hatte, für den den Truckacern keinerlei Erfahrungswerte vorlagen – der sich als extrem schnell und nicht unbedingt als reifenschonend erwies – musste innerhalb kürzester Zeit erst einmal das SetUp den neuen Verhältnissen angepasst werden.
In der anschließenden SuperPole der Top-Ten schaffte es René schließlich auf den 9. Startplatz. Er hatte sich wohl schon etwas mehr versprochen.
Im anschließenden ersten Rennen des Wochenendes kam es schon nach nur einem Drittel der ersten Runde zu einem verheerenden Crash, bei dem gleich fünf RaceTrucks ganz massiv etwas abbekamen. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. René und Teamkollege Sascha Lenz überstanden das Chaos unbeschadet und standen beim Neustart nach mittlerweile einstündiger Verspätung wieder auf ihren Plätzen.
Der Schock saß allen wohl noch etwas in den Knochen, denn es ging anschließend ausgesprochen gesittet zu. René holte sich den 6. Platz, Sascha Lenz wurde Vierter, für Team REINERT Adventure war dies Platz zwei auf dem Teampodium.
Infolge der umgekehrten Startaufstellung im zweiten Tagesrennen hieß das für René aber auch 3. Startplatz im Folgerennen. Die Poleposition hatte der Engländer Shane Brereton (MAN). Nachdem René sich beim Start gegen die Iveco-Pilotin Steffi Halm – auf Startplatz zwei – hatte durchsetzen können, jagte er Brereton unaufhörlich.
Lange hielt der englische Markenkollege den ständigen Attacken Renés stand. Doch als der blaue Reinert-MAN erst einmal vorbei war, legte René schnell einen großen Abstand zwischen sich und den Verfolgern und fuhr einem klaren Sieg entgegen. Steffi Halm biss sich an Brereton etwas die Zähne aus und musste sich am Ende knapp geschlagen mit dem 3. Platz zufrieden geben. Teamkollege Sascha Lenz wurde Fünfter, insgesamt hieß das für REINERT Adventure Sieg in der Teamwertung.
Am Sonntagmorgen holte sich René Platz 7 in der SuperPole. Anschließend ging es nicht so aggressiv zu wie beim ersten Samstagsrennen, härtere Kontakte blieben aus. Der MAN-Pilot konnte sich locker um zwei Positionen verbessern und kam schließlich ganz knapp hinter dem Teamkollegen Sascha Lenz als Fünfter durchs Ziel.
Für Team REINERT Adventure bedeutete dieses gute Gesamtergebnis wieder Platz zwei auf dem Teampodium.
Ins letzte Rennen der Saison startete René nun vom 4. Platz aus. Vor ihm auf der Pole stand wieder Brereton, daneben Steffi Halm und auf Platz drei der Portugiese José Rodrigues (MAN). René hatte einen sehr guten Start. So schob sich der Cottbusser schon direkt an Rodrigues und der Iveco-Pilotin vorbei und klemmte nun genau wie am Vortag wieder an der Stoßstange von Brereton. René wusste, er war erheblich schneller, auch am Samstag hatte er den Engländer noch um vier Sekunden distanzieren können, als er erst einmal vorbei. Und das Vorbeikommen war auch jetzt wieder der Knackpunkt.
Fünf Runden lang jagte der blaue Reinert-MAN den Markenkollegen vor sich her. René studierte die Reaktionen des Engländers auf die permanenten Attacken seines deutschen Markenkollgen. Schließlich ergab sich für René wieder eine Lücke, er stach sofort hinein und war vorbei. Auch Rodrigues konnte noch überholen. Etwas später brach Brereton nahezu ein, ein Truck nach dem anderen zog vorbei, am Ende wurde der Engländer Neunter. Hinter dem Portugiesen holte Steffi Halm sich den 3. Podiumsplatz vor einem ganz starken und engen Verfolgerfeld. Bis zum Achten, das war Teamkollege Sascha Lenz, passierten die RaceTrucks die Ziellinie nahezu im Sekundentakt.
Aber nicht nur René stand auf dem Podium, auch für Team REINERT Adventure gab es wieder einen Podiumsplatz in der Teamwertung, es war abermals der zweite. Den Silberplatz belegte REINERT Adventure schließlich auch im FIA-Gesamtklassement des Teamchampionats.
In der Einzelwertung kam René auf Platz sieben. Das ist ja schon seit jeher seine Glückszahl, und so hat René die Doppelsieben, die 77, ja auch als Startnummer in der FIA European Truck Racing Championship ausgewählt.