Auf dem nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest gelegenen Hungaroring fand vor insgesamt 25.000 Zuschauern der 2. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt. Bei wechselhaftem Wetter mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp 30 Grad im Schatten sowie über 50 Grad auf der Piste, aber auch mit heftigen Regenschauern und Gewittern, blieben die Truckracer von letzterem auf der Piste wenigstens verschont.
Der Unternehmer und Rennfahrer René Reinert zeigte sich davon am Ende relativ unbeeindruckt und fuhr gleich zweimal aufs Podium. Dabei fing es gar nicht so gut an. Am Samstag erreichte der Iveco-Pilot in der Qualifikation nur den 11. Platz und verpasste so überraschenderweise die SuperPole der Top-Ten.
Im anschließenden Rennen konnte sich der Lausitzer schließlich auf den 8. Platz vorkämpfen. Für das zweite Tagesrennen bedeutete das Poleposition. Nach einem nicht optimalen Start musste René seinem letztjährigen Teampartner Sascha Lenz die Führung überlassen. Der MAN-Pilot gab sich anschließend keine Blöße, an seinem Sieg konnte René nichts mehr ändern. Er konzentrierte sich mehr darauf den zweiten Podiumsplatz gegen seine Iveco-Markenkollegin Steffi Halm zu verteidigen. Mit rund 8 Zehntel Vorsprung passierte er schließlich die Ziellinie vor Steffi.
In der Nacht zum Sonntag waren heftige Regenfälle über dem Hungaroring niedergegangen. Bis zum Qualifying und der anschließenden SuperPole waren die Pistenverhältnisse aber wieder normal. Hier fuhr der Iveco-Pilot schließlich auf den 7. Starplatz vor. In der Mittagspause hatte es dann wieder geregnet, so ließen die Verantwortlichen im anschließenden Rennen die erste Runde unter gelber Flagge fahren – Überholverbot. Vorn fuhr Iveco-Markenkollege Jochen Hahn auf und davon, René dagegen steckte in einem Pulk fest. Nach langem Kampf konnte er sich schließlich bis auf den 5. Platz vorkämpfen und beendete auch so das Rennen. In das letzte Rennen des Wochenendes ging der Iveco-Pilot nun – infolge der umgekehrten Startaufstellung der acht Erstplatzierten – vom 4. Platz aus. Auf der Pole stand der relativ unerfahrene englische MAN-Pilot Jamie Anderson, daneben Renés Iveco-Markenkollege André Kursim.
Nach rund einer Runde hatte der junge Deutsche den Polesetter überholt und war in Führung gegangen. Eine Runde später hatte auch René den Widerstand des Engländers überwinden können. Doch die diversen Überholversuche hatten auch viel Zeit gekostet. Der Markenkollege war zwischenzeitlich soweit enteilt, dass eine Verfolgungsjagd kaum von Erfolg gekrönt sein würde. So achtete René denn auch mehr darauf, seine Linie zu fahren, Attacken seines spanischen Verfolgers Antonio Albacete (MAN) zu verhindern und so den zweiten Podiumsplatz sicher ins Ziel zu bringen. Das hieß für René, der ja erst in diesem Jahr von MAN auf Iveco gewechselt ist, nach dem schon so erfolgreichen Renn-Wochenende vom Saisonauftakt in Misano gab es jetzt ein noch erfolgreicheres am Hungaroring.
Mit insgesamt 57 Punkten liegt der Iveco-Pilot aktuell nun auf dem 5. Platz der Fahrerwertung. Schon vom 5. bis zum 7. Juli findet auf dem Slovakiaring der dritte Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt.