Vor rund 55.000 begeisterten Zuschauern fand das diesjährige Finale der FIA European Truck Racing Championship wieder auf dem Traditionskurs Circuit Bugatti im französischen Le Mans statt. Für den Lausitzer Piloten René Reinert wurde es zu einem wirklich traumhaften Wochenende, gewann er doch an beiden Renntagen jeweils eines der insgesamt vier Rennen.
Damit hatte wohl am Samstagmorgen niemand im Team gerechnet, am aller wenigsten sicherlich Reinert selbst. Das erste Rennen hatte der MAN-Pilot an 7. Position vor dem zweiten MAN von Reinert Racing mit Steffi Halm am Steuer beendet. Für das Folgerennen hieß das, erste Startreihe für die beiden Reinert-Trucks. Da keimte schon etwas Hoffnung auf, vielleicht könnte ja ein Podiumsplatz am Ende doch drin sein. Schon kurz nach dem Start war Steffi von Jochen Hahn und Europameister Norbert Kiss überholt worden, doch Reinert konnte seine Führung erst einmal behaupten. Der Deutsche und der Ungar folgten Reinert im Sekundentakt, attackierten sich aber auch ständig gegenseitig. Reinert konnte das nur recht sein. Doch dann änderte Kiss seine Taktik, während Hahn nun seinerseits den Lausitzer angriff, wartete der Ungar nur darauf, dass sich die beiden Deutschen gegenseitig von der Piste schießen würden. Doch den Gefallen taten ihm die beiden Teamkollegen von Reinert Adventure nicht, knapp vor Hahn passierte Reinert die Ziellinie als Sieger. Da hatte es Steffi Halm letztendlich schon etwas schwerer, ihren vierten Platz gegen den ständig angreifenden Buggyra-Piloten David Vrsecky zu verteidigen. Am Ende sah der zweifache Europameister aus Tschechien wohl ein, dass er an dem weißen MAN von Reinert Racing nicht vorbei kommen würde, so hatte Steffi Halm am Ende beim Zieleinlauf doch noch über eine Sekunde Vorsprung.
Am Sonntag belegte Reinert im ersten Tagesrennen erneut den 7. Platz, schon ein kleines Wunder wenn man bedenkt, dass aufgrund eines Kupplungs –und Getriebeschadens, Reinert vom letzten Startplatz ins erste Rennen gehen musste. Der Lausitzer belohnte seine gesamte Crew, die es schaffte binnen kürzester Zeit mit gigantischem Teamwork alles rundum zu erneuern, mit einem Platz unter den Top-10 . Halm hatte sich mit dem 10. Platz und damit letzten Punkterang zufrieden geben müssen. So hatte es sie diesmal nicht unter die ersten Acht geschafft, die ja im zweiten Tagerennen in umgekehrter Reihenfolge an den Start gehen. Nun stand der französische MAN-Pilot Antony Janiec auf der Pole, und der ist bekannt dafür, sich auf Rennstrecke extrem breit machen zu können und dabei nicht wirklich zimperlich zu Werke zu gehen. Doch durch einen super Start ging Reinert allen Querelen gleich aus dem Weg. Schon vor dem ersten neuralgischen Punkt, der Schikane, lag er vorn und fuhr von da an seinem zweiten – vorab nicht für möglich gehaltenen – Sieg beim Finale der ETRC in Le Mans entgegen. Hinter dem Lausitzer ging es allerdings extrem hart und spektakulär zur Sache. Erst zweieinhalb Stunden nach Zieleinlauf gab es das endgültige Ergebnis. Steffi Halm belegte schließlich den 8.Platz, für die junge Schwäbin aber dennoch ganz bestimmt keine Enttäuschung. Steffi hatte ihren absoluten Saisonhöhepunkt in Ungarn, als sie gleich zweimal aufs Podium fuhr und sich auch ihren ersten Sieg im Truckracing holte. Nicht zuletzt deshalb erhielt sie bei der FIA-Zeremonie am Abend den Women-Award. Obwohl sie ja erst in der zweiten Saisonhälfte in die FIA-ETRC eingestiegen war, kam sie auf den 8. Platz in der Championatswertung. René Reinert holte sich in der Meisterschaftswertung den 6. Platz, in der Teamwertung erlang der Lausitzer zusammen Jochen Hahn den dritten Rang für Reinert Adventure. Eine tolle Saison für das gesamte Team mit einem krönenden Abschluss mit zwei Siegen in Frankreich.
12.10.2015 | Pressemitteilung | REINERT Racing GmbH