René Reinert siegt in Most

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Vor offiziell 89.600 Zuschauern feierte Iveco-Pilot René Reinert beim 5. Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Autodrom im tschechischen Most seinen zweiten Saisonsieg. Dabei sah es anfangs eigentlich gar nicht danach aus. Am Freitag gab es nach den Freien Trainings noch die schon beinahe traditionelle Parade der RaceTrucks ins Zentrum von Most.

Am Samstag wurde es bei strahlendem Sommerwetter mit der Qualifikation für das erste Rennen dann aber ernst. Erstmals seit langer Zeit schaffte René nicht den Sprung in die Top-Ten und verpasste so auch die SuperPole. Der Iveco-Pilot musste sich mit dem 11. Startplatz zufrieden geben.

Beim anschließenden Rennen erwischte René einen recht guten Start, konnte schnell drei Plätze gutmachen und lieferte sich anschließend über mehrere Runden einen erbitterten Kampf mit dem französischen Meister Anthony Janiec (MAN) und dem Iveco-Markenkollegen André Kursim. Im Verlauf dieser Scharmützel verlor René zunächst wieder einen Platz, bevor er sich kurz vor Schluss durchsetzen konnte. Zunächst verbesserte er sich auf die 7. Position und in der vorletzten Runde gar noch auf den 6. Platz. Mit solch einer guten Platzierung hatte man nach dem Qualifying nicht unbedingt rechnen können.

Für das zweite Samstagsrennen hieß das für den Iveco-Piloten infolge der umgekehrten  Startaufstellung, dass er von Platz drei aus ins Folgerennen gehen würde.

Hier nun legte der Lausitzer einen furiosen Start auf die Piste, ging schon nach der zweiten Kurve in Führung und baute seinen Vorsprung zunächst etwas aus. Doch der Spanier Antonio Albacete (MAN) und Lokalmatador Adam Lacko (Buggyra Freightliner) setzten gleich zur Verfolgung an, eine Runde später gesellte sich auch noch der fünffache Champion und Iveco-Markenkollege Jochen Hahn dazu.

So ging es schließlich über rund zehn Runden. In der Schlussphase bereitete man sich auf den großen Showdown vor. Eigentlich glaubte niemand, dass sich Lacko vor den eigenen Fans bei dieser Ausgangslage kampflos mit dem augenblicklich 3. Platz zufrieden geben würde. Zunächst attackierte der Tscheche ganz vehement den Spanier Albacete. Aber so sehr die Zuschauer ihren Local Hero gerade in der letzten Runde auch nach vorn schreien wollten, der Spanier konterte jede Attacke. So kam Lacko an René, der ein absolut fehlerfreies Rennen fuhr, erst gar nicht mehr heran und konnte dessen zweiten Saisonsieg auch in keinster Weise mehr gefährden.

Auch der Sonntag begann bei schönstem Sommerwetter und mit einem dann schon eher standesgemäßen 7. Platz in der SuperPole für das erste Tagesrennen.

Gegen Mittag schlug das Wetter aber schlagartig um. Kurz vor dem Start des Rennens ging ein heftiges Gewitter über der Rennstrecke nieder. Wegen der teilweise noch nassen Piste wurde zunächst unter Gelb gestartet. Kaum war das Rennen aber frei gegeben, schüttete es erneut wie aus Eimern. Das Wasser stand stellenweise zentimeterhoch auf der Piste, die RaceTrucks flogen reihenweise von der Strecke, das Rennen musste abgebrochen werden. Insgesamt versuchte die Rennleitung in den folgenden drei Stunden, dreimal das Rennen neu zu starten. Jedes Mal begann es wieder in Strömen zu regnen, kaum dass die RaceTrucks auf der Strecke waren. Rund vier Stunden nach dem ursprünglichen Startzeitpunkt, entschlossen sich die Verantwortlichen alle weiteren Renn-Aktivitäten abzusagen.

So gab es an diesem Rennwochenende in Most nur zwei Rennen statt der üblichen vier.

Doch schon in zwei Wochen, vom 13. bis zum 15. September, haben René Reinert und seine Mitstreiter beim 6. Lauf der FIA European Truck Racing Championship im belgischen Zolder die Möglichkeit, Siege einzufahren und Meisterschaftspunkte zu sammeln.

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