Podium für René Reinert und Team REINERT Adventure beim TGP.
Vor knapp 118.000 Zuschauer fand bei herrlichstem Sommerwetter auf dem Nürburgring der 33. Truck Grand Prix statt, der 3. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship.
Seit jeher ist der TGP der jährliche Saisonhöhepunkt, so auch für das Team rund um René Reinert. Viele Partner und Gäste waren auch zum Ring gekommen. Einige davon konnten schon am Donnerstag bei den Presse- und VIP-Fahrten als Co-Piloten die Faszination des Truckracing hautnah erleben.
Ganz besonders stolz ist man bei REINERT LOGISTICS auf die – im Nürburgring-Jargon so genannte – „blaue Wand“. 25 blaue Trucks des Unternehmens, deren Fahrer René Reinert jeweils zu einem Wochenende am Ring einlädt, stehen dann auf einer lang gezogenen Anhöhe, einige hundert Meter nach der Kurzanbindung. Diese Wand ist nicht nur ein Eyecatcher für die vielen Fans am Nürburgring, sondern steht auch ständig im Focus der TV-Kameras.
Am Freitag standen zunächst einmal das erste Qualifying und die SuperPole der Top-Ten auf dem Programm. René konnte eine hervorragende Zeit auf den Asphalt legen und sich den 3. Startplatz für das erste Rennen sichern.
Hier lief es allerdings dann gar nicht mehr so gut. Kurz bevor der blaue MAN-RaceTruck die „blaue Wand“ passierte, gab es eine Kollision, bei der der Lausitzer Truckracer zunächst in die Wiese gedreht wurde und anschließend mit massiv beschädigtem Truck langsam in die Boxengasse humpelte. Damit war dieses Rennen für René schon vorbei, bevor es begonnen hatte.
Nicht viel besser erging es seinem Teampartner vom Team REINERT Adventure, Sascha Lenz. Auch dessen MAN war schon anfangs gedreht worden, er beendete das Rennen auf dem 9.Platz, für die FIA-Teamwertung sprangen nur 4 Pünktchen heraus.
Ins zweite Rennen musste René ganz vom Ende des 22er-Feldes starten, wegen seines Ausfalls im vorherigen Umlauf. Runde für Runde kämpfte er sich bis auf den 7.Rang vor, fing sich nach dem Rennen aber noch 20 Strafsekunden wegen Overspeed ein und fiel so auf den 13. Platz zurück.
Auch Sascha Lenz wurde Overspeed attestiert, der MAN-Pilot rutschte so vom 6. Rang auf den neunten zurück. So gab es auch diesmal für das Team keinen „Blumentopf“ – sprich Pokal – zu gewinnen.
Aber da war ja noch der Sonntag, René fuhr in der SuperPole den 4. Startplatz heraus. Im folgenden Rennen erkämpfte er sich gleich die 3. Position, vor ihm lagen nur die beiden Rekord-Champions Antonio Albacete (ESP) auf MAN und Iveco-Pilot Jochen Hahn. Als die sich etwas heftiger ins Gehege kamen, geriet der Spanier leicht ins Abseits, kam dann neben René auf die Piste zurückgeschossen, sodass der Lausitzer die folgende Schikane nicht mehr ganz sauber fahren konnte – aber dennoch an Albacete vorbeikam. Anschließend setzte er zur Verfolgung des führenden Ivecos an. Er fuhr schließlich auch noch die schnellste Rennrunde, rückte Hahn gegen Schluss immer dichter auf die Stoßstange, doch zum Überholen reichte es dann doch nicht mehr. Anschließend bekam René wegen des Manövers in der Schikane noch 5 Sekunden aufgebrummt, so wurde er hinter Hahn und Albacete schließlich Dritter. Teampartner Sascha Lenz kam auf dem 10. Rang ins Ziel, für Team „REINERT Adventure“ bedeutete dies den 2. Platz in der Teamwertung.
Im Abschlussrennen lief es dann für René nicht mehr ganz so rund. Bevor der MAN-Pilot so richtig zum Angriff blasen konnte, bekam er schon in der Anfangsphase Reifenprobleme und war froh, das Rennen auf dem 10. Platz beenden zu können. Sascha Lenz kam auf der 5. Position ein. In der Teamwertung belegte „REINERT Adventure“ zwar punktgleich mit einem anderen Team den 3. Rang, doch die anderen hatten die bessere Platzierung des Einzelfahrers, sodass dem REINERT-Team der Sprung aufs Podium versagt blieb.
In der FIA-Championatswertung belegen Sascha Lenz mit 65 und René mit 60 Punkten die Plätze sechs und sieben. In der Teamwertung ist „REINERT Adventure“ klar Zweiter.
Der nächste Lauf zur FIA European Truck Racing Championship findet am 14. und 15. Juli auf dem Slovakiaring bei Bratislava statt.