Insgesamt knapp 56.000 Zuschauern begeisterten sich auf der Traditionsstrecke Circuit Bugatti in Le Mans bei bestem Spätsommerwetter an den 24 Heures des Camions – gleichzeitig auch der 8. Lauf der FIA European Truck Racing Championship. Sechs Podiumsplätze, drei in der Teamwertung und zwei für die Reinert Racing-Piloten Steffi Halm und einer für Sascha Lenz, das war so erfolgreich nicht unbedingt zu erwarten. Eine ganz besondere Genugtuung – auch wenn es sich nicht in Punkten auszahlte – war es für Steffi und Sascha, sie waren die Schnellsten des ganzen Wochenendes.
Steffi fuhr die Bestzeit in der SuperPole der Top-Ten am Samstag und Sascha am Sonntag.Aber nicht nur in der Qualifikation gaben die beiden MAN-Piloten den Takt vor, auch in den vier Rennen war niemand sonst so schnell auf der Piste wie Steffi – im ersten Rennen – und Sascha in den restlichen drei. In der Teamwertung holte Reinert Adventure einen klaren Sieg.
Der Sonntag begann mit einem Paukenschlag. Sascha gewann die erste SuperPole – und dies mit einer Zeit, die zuvor noch kein RaceTruck in Le Mans gefahren war. Im anschließenden Rennen schossen Saschas MAN und Lackos Freightliner gemeinsam auf die erste Schikane zu. Dem Tschechen ging dabei der Platz aus, er fuhr dann einfach geradeaus durch den „Notausgang“ und lag anschließend vorn. Erneut fühlte sich Sascha benachteiligt. Mit dem 2. Platz fuhr er schließlich zwar das beste Ergebnis seiner bisherigen Truckracing-Karriere ein, fühlte sich am Ende aber auch eines verdienten Sieges beraubt. Wie in eigentlich allen Rennen an diesem Wochenende ging es auch hier wieder extrem eng zu. Nur um den Bruchteil einer Sekunde geschlagen kam Steffi auf dem 5. Rang ein.
In der Teamwertung stand Reinert Adventure erneut auf dem Podium, diesmal auf dem 2. Platz. Im Abschlussrennen hatte Steffi sich schon gleich nach dem Start direkt hinter dem führenden Iveco-Piloten Gerd Körber einfädeln können. Der dreifache Europameister wollte diesen Sieg unbedingt, das wurde im Laufe des Rennens immer deutlicher. Da wollte die Reinert Racing-Pilotin auch kein weiteres Risiko eingehen und gab sich mit dem 2. Platz zufrieden. Sascha fuhr schließlich auf der 4. Position ein, bekam aber wegen Overspeed eine Zeitstrafe verpasst, die ihn auf den 11. Platz zurückwarf. Dass er zum dritten Mal an diesem Wochenende die schnellste Rennrunde gefahren war, konnte den MAN-Piloten da nur wenig trösten.
Ebenfalls zum dritten Mal stand Reinert Adventure auf dem Podium – diesmal auf dem 3. Platz. In der Gesamtwertung für die Europa-Meisterschaft der Teams steht Reinert Adventure weiterhin auf dem 2. Platz und hat allerbeste Chancen, diesen auch beim Finale in Jarama verteidigen zu können. Dieses Finale auf dem Circuito del Jarama vor den Toren der spanischen Hauptstadt Madrid findet in zwei Wochen am 7. und 8. Oktober statt.