Nach dem heißen Wochenende im südfranzösischen Nogaro mit einem echten Urlaubstraumwetter wurden die Truckracer, die zumeist ja in einer Tour direkt in die Eifel gedüst sind, zunächst erst einmal etwas geschockt, bei Temperaturen im einstelligen Bereich, total zugezogenem Himmel und Nieselregen. Der Truck Grand Prix am Nürburgring, der 5. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, ist ja ein Vier-Tage-Event, und am heutigen Donnerstag mit den Presse-, VIP- und Team-Fahrten und dem einstündigen Zusatztraining sah es dann schon wesentlich besser aus, allgemein zeigte man zeigte sich mit Petrus höchst zufrieden – eigentlich könnte es so bleiben.
Insgesamt sind für die Läufe der FIA ETRC 17 RaceTrucks gemeldet, für den Mittelrhein-Cup gar 28, mehr als die Hälfte davon aus England, denn diese Rennen sind seit jeher Teil der Englischen Meisterschaft. Die Fans werden bei den FIA-Läufen besonders mitfiebern, ob Lokalmatador Jochen Hahn (MAN) den Punkteabstand auf den momentan unangefochtenen Spitzenreiter in der Championatswertung, dem MAN-Piloten Norbert Kiss aus Ungarn, verkürzen kann. Steffi Halm, die ja erst in der Woche zuvor in die FIA ETRC zurückgekehrt ist, feierte in Nogaro einen grandiosen Einstand, die Fans der jungen Deutschen würden sich natürlich wünschen, dass sie bei ihrem Heimatrennen den RaceTruck ebenso erfolgreich um die Piste steuert wie in Nogaro. Von den 17 RaceTrucks beim TGP werden allein acht von deutschen Pilotinnen und Piloten gesteuert. Die meisten fahren MAN neben Hahn und Halm auch René Reinert, Sascha Lenz und die zweite Dame im Feld, Ellen Lohr. Trotz dieser MAN-Dominanz sind auch noch andere Fabrikate am Start, so aus Deutschland „Mr.Truckracing“ Gerd Körber wieder mit dem Schwabentruck-Iveco und die beiden tankpool24-Mercedes-RaceTrucks werden von Roland Rehfeld und André Kursim gesteuert.
Auch wenn man die heutigen Trainingszeiten nicht überbewerten sollte, denn im Prinzip sind es ja doch eher so etwas wie Testfahrten, Kiss drehte erneut die schnellsten Runden. Wirklich ernst wird es aber erst am morgigen Freitag, mit der Qualifikation, dem Zeittraining und der anschließenden SuperPole der TopTen. Wie immer gibt es beim TGP aber nicht nur Truckracing, Motorsport für die ganze Familie zum Anfassen, TGP heißt auch Messe, Industrie-Ausstellung, Kirmes und für nicht wenige vor allem Konzert. Schon am Freitagabend geht es da in der Müllenbachschleife los, dort wird auch am Samstagabend nach dem zweiten Konzert-Abend das legendäre Feuerwerk abgebrannt.
All das kann man allerdings nur erleben, wenn auch live am Ring dabei ist. Die Rennen der RaceTrucks werden dagegen auch im Internet als Live-Stream auf den Webseiten des deutschen TV-Senders SWR übertragen.
Quelle: www.truckracing.de