Qualifying
Beim morgendlichen Warm-Up des Truck Grand Prix am Nürburgring, dem 5. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, war die Piste noch extrem nass. In der Nacht war ein heftiger Regenschauer über den Nürburgring nieder gegangen, angekündigt war gar ein Unwetter mit kräftigen Sturmböen. So waren gegen Mitternacht noch viele Zelte zusätzlich verzurrt und gesichert und auch zahlreiche Fahnen abgenommen worden. Dann war es aber glücklicherweise doch nicht so schlimm wie befürchtet, und pünktlich zum ersten Rennen lugte gar die Sonne durch die Wolken. Das Warm-Up ließ keine wirklichen Rückschlüsse zu, die Rundenzeiten lagen bis zu 20 Sekunden über denen des gestrigen Zeittrainings. Aber gegen Ende trocknete der Asphalt immer mehr ab, und dann markierte Norbert Kiss (MAN) – natürlich – wieder die schnellste Zeit…
Rennen 1
Beim morgendlichen Warm-Up des Truck Grand Prix am Nürburgring, dem 5. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, war die Piste noch extrem nass. In der Nacht war ein heftiger Regenschauer über den Nürburgring nieder gegangen, angekündigt war gar ein Unwetter mit kräftigen Sturmböen. So waren gegen Mitternacht noch viele Zelte zusätzlich verzurrt und gesichert und auch zahlreiche Fahnen abgenommen worden. Dann war es aber glücklicherweise doch nicht so schlimm wie befürchtet, und pünktlich zum ersten Rennen lugte gar die Sonne durch die Wolken. Das Warm-Up ließ keine wirklichen Rückschlüsse zu, die Rundenzeiten lagen bis zu 20 Sekunden über denen des gestrigen Zeittrainings. Aber gegen Ende trocknete der Asphalt immer mehr ab, und dann markierte Norbert Kiss (MAN) – natürlich – wieder die schnellste Zeit. Man hat schon den Eindruck, der Ungar kann nicht anders als schnell. Die Pole hatte sich Kiss ja schon am Vortag gesichert, und nun wäre alles andere als ein Sieg des Ungarn auch eine Überraschung gewesen. Tatsächlich bog Kiss nach dem Start als Spitzenreiter in die scharfe Kurve eingangs der Mercedes-Arena ein, mit dem Tschechen Adam Lacko (Buggyra Freightliner) und den beiden MAN-Piloten Jochen Hahn (GER) und Antonio Albacete (ESP) direkt im Schlepptau. Dahinter folgte der Rest des Feldes. Noch bevor es in die Kurzanbindung ging, kamen sich Hahn und Albacete ins Gehege, das nutzte das Führungsduo, um sich etwas abzusetzen. Hahn konnte dann noch einmal Kontakt zu Lacko aufnehmen, doch klare Überholchancen boten sich dem Deutschen kaum. So waren denn die Podiumsplätze schon relativ frühzeitig vergeben. Dahinter ging es dann aber schon etwas dramatischer zu, Albacete hatte offensichtlich Bremsprobleme, so zog schließlich der Buggyra-Freightliner-Pilot David Vrsecky auf den 4. Rang vor – in diesem Jahr der Stammplatz des Tschechen. Dahinter passierten René Reinert und seine Teamkollegin Steffi Halm (beide MAN) an 5. und 6. Stelle die Ziellinie gefolgt von ihrem deutschen Landsmann Gerd Körber (Iveco). Albacete rettete sich als Achter ins Ziel, damit sicherte sich der Spanier auch gleich die Pole für das zweite Tagesrennen, in dem die acht Erstplatzierten ja in umgekehrter Reihenfolge starten. Die beiden letzten Punkteränge gingen an die Deutsche Ellen Lohr und den Franzosen Anthony Janiec (beide MAN). So sehr die Fans auf den Tribünen sie auch anfeuerten, die drei übrigen Deutschen, Sascha Lenz (MAN) und die beiden tankpool24-Mercedes-Piloten Roland Rehfeld und André Kursim blieben mit ihren Platzierungen elf, dreizehn und vierzehn am Ende dann doch knapp ohne Punkte.
Rennen 2
Beim Start zum zweiten Rennen am heurigen Samstag war der Himmel leicht bewölkt, das Thermometer lag knapp über angenehmen 20 Grad, doch für Ellen Lohr zogen schon nach wenigen hundert Metern schwarze Wolken auf, und die Grand Dames des Truckracing wird das Geschehen um sich herum alles andere als angenehm empfunden haben. Der Start verlief eigentlich eher unspektakulär. Albacete und Körber kamen Seite an Seite in die Mercedes-Arena, die ganze Meute knapp dahinter. Die Spitzkehre ist gerade bei den zweiten Tagesrennen direkt nach dem Start immer eine ganz prekäre Stelle, doch es ging alles gut. Zwei Hundert Meter weiter in der Mitte des Bergaufstücks, krachte es dann allerdings ganz heftig. Lohr und Lacko waren aneinander geraten. Der MAN der Deutschen stieg kurz auf, krachte dann wieder auf den Asphalt und blieb völlig fahruntüchtig in der Auslaufzone liegen. Die Rennleitung entschloss sich weiter fahren zu lassen, allerdings wurden nun in einer der Hauptüberholzonen gelbe Flaggen geschwenkt. Albacete setzte sich derweil nach und nach von Körber ab, im Ziel hatte der Spanier einen Vorsprung von mehr als 6 Sekunden herausgefahren. Körbers Blick ging allerdings auch ständig mehr in die Rückspiegel, als nach vorn. Denn ihm stand gar nicht nach Angriff, er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Position zu verteidigen. Und das gelang dem Rheinauer bis zur Zieldurchfahrt ganz hervorragend, mit all der Erfahrung aus mittlerweile einem Viertel Jahrhundert Truckracing. Dennoch hing dem Iveco-Piloten die Konkurrenz ganz, ganz eng an der Stossstange, nicht nur Vrsecky der Dritte auf dem Podium – auch die weiteren Verfolger, Hahn, Kiss und Lacko. Im Ziel trennten den Zweiten und den Sechsten gerade mal 2 Sekunden. Weitere 2 Sekunden dahinter gingen die beiden Teamkollegen Reinert und Halm Seite an Seite über die Ziellinie. Zunächst war Steffi auf den Monitoren an 7. Position geführt worden, als dann die Ergebnisse veröffentlich wurden, hatte Reinert dann 3 Tausendstel Vorsprung.
Neunter wurde der Tscheche Frankie Vojtisek. Der MAN-Pilot war beim TGP erstmals in dieser Saison am Start und holte sich somit auch hier seine ersten beiden Punkte, der letzte Punkterang ging an den Franzosen Anthony Janiec. Das Glück war wirklich nicht mit den deutschen Piloten – von Körber mal abgesehen – denn kurz nach Lohr musste auch Rehfeld wegen einer defekten Bremsscheibe die Segel streichen. Sein tankpool24-Teamkollege Kursim wurde Vierzehnter hinter Lenz. Die Teamwertung ging erneut an Buggyra (Vrsecky / Lacko), vor Team Bernau-Albacete (Albacete / Lohr) und Reinert Adventure (Hahn / Reinert). Im Championat liegt Kiss weiterhin an der Spitze mit 289 Punkten vor Lacko (225), Hahn (217), Albacete (173), Vsrecky (171) und Reinert (105).
Bilder
[Best_Wordpress_Gallery id=“33″ gal_title=“05. Nürburgring – Samstag“]Quelle: www.truckracing.de